Nach 300.000 ausgewerteten Beiträgen auf dem sozialen Netzwerk Google Plus lässt sich ein gewisses „Bild“ erkennen, welches von Marco Guerini, Jacopo Staiano und Davide Albanese von der Cornell Universität zusammengetragen haben. Zwischen Juni 2011 und Juni 2012, also genau ein Jahr lang, wurden besagte 300.000 Beiträge von 1.000 Mitgliedern von Google Plus (die sehr viele Leute in ihren Kreisen haben) unter die Lupe genommen.
175.000 der 300.000 Beiträge enthielten ein Bild. 13.000 Beiträge waren den animierten GIFs zuzuschreiben und der knappe Rest aus 100.000 Beiträgen bestand aus Text ohne Bild und GIF. Die gesamten Beiträge wurden von den Forschern auseinandergenommen, analysiert und in Schubladen gesteckt. Heraus kam ein Modell, welches aufzeigt, dass es durchaus Beiträge gibt, die besonders viral und reichweitenstark sind.
Hochformat oder Querformat?
Wenn ein Bild auf Google Plus verwendet wird, stellt sich die Frage, welches wohl das bessere Format sein könnte. Den Forschern zufolge schlägt das Hochformat auf Google Plus definitiv das Querformat. Hochformat ist Dank Pinterest so oder so schon ein kaum aufzuhaltender Trend, der nun seinen Weg auch zum sozialen Netzwerk Google Plus gefunden hat und dort viel Anklang erhält.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang natürlich auch das Bild-Motiv. Querformat wird gerne bei Stillleben verwendet und ist daher oftmals den Bildern mit Personen im Hochformat, gerne Prominente, unterlegen.
Text oder Bild?
Ein neuer Beitrag steht an und es bleibt die Frage: Reicht der Text, oder soll ich noch ein Bild anfügen? Nach den 300.000 untersuchten Beiträgen stellte sich für die Forscher heraus: Text schlägt Bild. Beiträge mit Bildern erhielten oftmals unter 75 +1 (das Gefällt mir von Google Plus). Hatten die Beiträge dagegen nur Text und keine Bilder, so kam es deutlich häufiger zu mehr als 75 mal +1.
Die Begründung sieht recht einfach aus. Bilder sind vermutlich einfach schneller zu erfassen, regen aber (nachdem das Bild betrachtet wurde) nicht unbedingt sofort zum +1 an. Texte dagegen werden aufmerksamer gelesen, da sonst keine Ablenkung vorhanden ist und führen zu mehr +1, da Nutzer entsprechend „beeindruckt“ sind. So zumindest die Vermutung der Forscher.
Animiert oder nicht?
Ob nun statische Bilder oder animierte Bilder – hier gibt es einen großen Unterschied. Die normalen Bilder ohne Bewegungen erhielten von den Nutzern auf Google Plus mehr +1, wurden jedoch seltener weitergeleitet bzw. geteilt. Animierte Bilder dagegen wurden häufig von den Google-Plus-Nutzern geteilt.
Merke: Wer geteilt werden möchte, verwendet animierte Bilder. Statische Bilder führen dagegen auf Google Plus in den meisten Fällen zu mehr +1 und Kommentaren.
Und was ist nun der beste Google-Plus-Beitrag?
Studie hin- oder her. Den besten Beitrag für Google Plus oder andere soziale Netzwerke wird es niemals im Baukasten-Format geben. Es kommt immer auf das Produkt an, den Text, das Bild, die Botschaft dahinter. Hochformate sind besser als Querformate und animiert kann nicht schaden. Guter Text ist besser als alles andere und verbreitet sich gut, statische Bilder führen dagegen zu mehr Konversation. Am Ende zählt nur eins: ausprobieren, Nutzer kennenlernen, anpassen.
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